LOULOUDIES KITROUS Gebaudekomplex des Erzbistums in Louloudies Kitros
An der Stelle Louloudies Kitros fand laut E. Heuzeu und N. Hammond 168 v. Chr. die entscheidende Schlacht von Pydna statt, die den endgultigen Untergang des Makedonischen Reiches bedeutete und den Beginn der romischen Herrschaft in Makedonien besiegelte. Ostlich der neuen Eisenbahnlinie befinden sich die Reste eines von einer Festungsmauer umgebenen Gebaudekomplexes des Erzbistums aus dem 5. bis 6. Jh. n. Chr.
An der Stelle Louloudies fuhrte ursprunglich die antike Stra?e von Thessaloniki nach Dion vorbei und dort befanden sich ein Gasthof und einige wenige Hauser. An gleicher Stelle wurde der Gebaudekomplex des Erzbistums errichtet, der von einer 80 x 90 m langen viereckigen Mauer und vier Turmen umgeben war.
Im Innenhof dieser Festungsmauer befand sich eine Basilika mit drei Kirchenschiffen und der Bischofspalast, der von einer Saulenhalle mit viereckigen Saulen (Pessos) umgeben war.
Wahrscheinlich begann der Bau des Bischofssitzes von Pydna im Jahre 479 n. Chr. Der Bischofspalast wurde auf den Resten eines Bades aus dem 2. Jh. n. Chr. errichtet, von dem noch die Reste eines Mosaikbodens unterhalb des Bodens des Bischofspalastes gefunden werden konnte.
Ostlich vom Palast sind au?erdem noch die Reste eines Mosaiks von einer Villa aus der Zeit Konstantins erhalten, die wahrscheinlich einem hoheren Beamten, vermutlich einem Steuereintreiber gehorte.
Die vierturmige Festungsmauer blieb bis zur Zeit Justinians in der urspunglichen Form erhalten, dann wurde sie jedoch durch den Bau verschiedener Vorratslager, einer Weinkelterei und einer Oliven-Olpresse erweitert. Im 6. Jh. wurden die Anlagen durch ein schweres Erdbeben zerstort. Die Basilika wurde spater wieder aufgebaut, man beschrankte sich jedoch darauf eine kleinere, einschiffige Basilika zu errichten, die nun als Friehofskirche diente.
Nachdem der Gebaudekomplex Ende des 9. Jahrhunderts mehrmals durch bulgarische Einfalle verwustet worden war, wurde er schlie?lich ganz aufgegeben.
Heute sind in dem Ausgrabungsgebiet die Reste der Festungsmauer mit drei Turmen, die Basilika, der Bischofspalst, der Mosaikboden der Villa aus dem 4. Jh., verschiedene Graber, Brunnen, ein Keramik-Brennofen und ein Ofen einer Glasblaserei zu sehen